Das Buch erzählt in einfachen, klaren Sätzen vom Leben der mutigen Piratenmama, die mit dem Schiff „Wagemut“ eine Schatzinsel sucht. Mama hat schon eine Narbe an der Brust, die ist vom letzten Kampf mit dem Ungeheuer. Auch die Übelkeit (wenn das Schiff besonders heftig schaukelt) und bunte Kopftücher (um den Kopf vor Wind und Wetter zu schützen) werden thematisiert.

Der Text belässt es bei einem Piratenabenteuer, lediglich anhand der Bilder können Kinder entdecken, dass hier noch mehr drin steckt. Der Kapitän und die Mannschaft sind z.B. Ärzte und kämpfen mit Spritzen und Pillen.

So ist es dem Kind und auch dem Vorlesenden überlassen, ob die Erkrankung thematisiert werden soll, oder ob es eine Abenteuergeschichte bleibt. Mit den zum Teil dunkel gestalteten Bildern wird die Schwere dieser Schatzsuche deutlich, sie endet mit dem hellen Bild der Mutter am Strand, das Abenteuer ist beendet, die Haare wachsen wieder, die neue Narbe wird bleiben.

Laut ZFKD erkrankt etwa eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Auch wenn es sich nicht um die eigene Mama handelt, sondern um Oma, Tante, Freundin etc. ist das Buch ein wunderbarer Erklärungsansatz für all das, was wir einem Kind dazu erklären möchten.

Genial finde ich, dass nichts explizit angesprochen wird und so alle selbst entscheiden, wie tief sie einsteigen.
Ein sehr gelungenes Bilderbuch zur häufigsten Krebsart bei Frauen.