Beim neuen Roman von Yrsa Sigurðardóttir bin ich nicht sicher ober das Label "Thriller" passt, den stellenweise würde auch Horror ganz gut hinkommen. Das Buch spielt im tiefsten Winter in den abgelegensten Gegenden von Island. Es gibt drei Handlungsstränge, die erst ganz zum Schluss zusammen geführt werden.

Eine Gruppe Yuppies aus Reykjavik beschließt zu ungünstigester Jahreszeit einen Geologen auf eine Tour zu begleiten, um ein Messgerät abzulesen. Die Gruppe bleibt verschwunden.

Johanna ist Teil des Suchtrupps, der leider nur noch die Toten bergen kann. Doch auch in ihrem neu bezogenen Haus geschehen plötzlich merkwürdige Dinge, oder ist sie einfach von der Suche überanstrengt?

Hjörvar ist Protagonist im dritten Handlungsstrang, er arbeitet auf einer alten Radarstation und auch hier scheinen Geister ihr Unwesen zu treiben.

Beim Lesen fragte ich mich ständig, ob es tatsächlich übernatürliche Wesen sind, die die Wanderer in den Tod lockten und die anderen beiden Hauptpersonen in den Wahnsinn treiben, oder ob es eine realistische Erklärung gibt. Es entsteht ein unglaublich spannender Sog und man muss einfach weiter lesen.

Meiner Meinung nach werden alle Rätsel am Ende schlüssig geklärt und aufgelöst. Obwohl natürlich ein gewisses Maß an Mystik und Unerklärlichem bleibt, aber schließlich haben wir es auch mit Island und einer isländischen Autorin zu tun.