Der 2021 erschienene Debütroman von Emma Stonex erzählt die Geschichte von einem Verschwinden, vom Umgang mit dem Verlust und von Lebenswegen, die aus ihrer Bahn gerissen wurden.

An einem stürmischen Silvestermorgen trifft ein Versorgungschiff am Leuchtturm "The Maiden" ein und findet ihn verlassen und verschlossen vor. Von den drei Leuchtturmwärtern fehlt jede Spur. Der Tisch wurde fürs Essen gedeckt, die Sturmkleidung und Notfallboote sind unbenutzt.  Einzig im Logbuch stehen unverständliche Einträge. Aber die drei Männer werden weden lebendig noch tot aufgefunden.

Zwanzig Jahre später will ein renomierter Autor ein Buch über das Geschehen schreiben und nimmt Kontakt zu den hinterbliebenen Frauen der Männer auf. Jede  der drei hat einen anderen Umgang mit dem Verlust gefunden, jede vermutet eine andere Lösung des Rätsel.

Emma Stonex erzählt im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven, mal erfahren wir Details aus dem Alltag auf dem Turm, mal aus dem Leben der drei Frauen an Land, die über Wochen und Monate allein für ihre Familien verantwortlich sind. Jede Person bietet Lösungsansätze für das Rätsel. Der Leser taucht nach und nach in die schie Durch diese Erzählweise entsteht ein unglaublicher Sog, obwohl von Anfang an klar ist, das das Rätsel um die verschwundenen Männer nicht gelöst werden kann.